Andreas Gasteiger, geboren 1998, erhielt seinen ersten Orgelunterricht im Alter von siebzehn Jahren bei Johanna Feichter an der Musikschule Bruneck, Süd-Tirol. Seit 2019 studiert er Kirchenmusik an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg bei Prof. Heidi Emmert und Dr. Martin Gregorius.
Programm:
Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Schmücke dich, o liebe Seele BWV 654
Andreas Gasteiger (*1998) - Zwei Improvisationen über das Joseflied „St. Josef, dich hat Gott bestellt“
Johann Sebastian Bach - Präludium und Fuge h-Moll BWV 544
Die Choralbearbeitung von J.S. Bach „Schmücke dich, o liebe Seele“ ist Teil der Leipziger Choräle und liegt dem gleichnamigen Kirchenlied von Johann Crüger zugrunde. Der Text des Dichters Johann Franck ist eine Betrachtung des letzten Abendmahls, worauf wir uns in der Fastenzeit vorbereiten.
Grundlage für die zwei Improvisationen zum Hochfest des Hl. Josef bildet das Joseflied „St. Josef, dich hat Gott bestellt“ aus dem Gotteslob. Während die erste an die Stilistik des Bach`schen Choralvorspiels anknüpft, betritt die zweite Improvisation das 19. Jahrhundert, die Romantik.
Das Präludium und die Fuge in h-Moll zählen zu den großen, ausgereiften Orgelwerken Bachs, welche allesamt in seiner Zeit als Thomaskantor in Leipzig entstanden sind. Mit seinen wechselnden Tutti-Hauptsätzen und den fugierten Zwischensätzen folgt das Präludium einer klassischen Concerto-Form, wobei es Bach gekonnt schafft, jede Art von Schematismus zu vermeiden. Die anschließende Fuge besteht aus drei gleich langen Teilen, in denen Bach das einfach gehaltene Fugenthema in einer meiserhaften Weise verarbeitet, sodass die Fuge dem Präludium in nichts nachsteht.